🇩đŸ‡č Österreich 2025: „Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen“

Eine kritische Analyse des Verhaltens – von der Politik bis zum Alltag

Vorbemerkung

Dummheit ist kein Mangel an Intelligenz.
Dummheit ist die Weigerung, aus Erfahrung zu lernen, obwohl alle Informationen verfĂŒgbar wĂ€ren.
Österreich 2025 ist kein armes, kein ungebildetes, kein unfĂ€higes Land.
Es ist ein lernvermeidendes Land.


I. Politik: Lernen wĂŒrde Verantwortung bedeuten

Verhaltensmuster

Die österreichische Politik lernt nicht aus Fehlern, sondern aus Umfragen.
Fehler werden nicht analysiert, sondern kommunikativ umetikettiert.

Konkrete Alltagsbeispiele

  • Nach gescheiterten Reformen folgt keine Ursachenanalyse, sondern eine neue Arbeitsgruppe.
  • Politische Fehlentscheidungen haben keine persönlichen Konsequenzen – weder RĂŒcktritt noch Haftung.
  • WidersprĂŒche zwischen AnkĂŒndigung und Ergebnis werden nicht erklĂ€rt, sondern ignoriert.

Ergebnis

Ein System, in dem Nicht-Lernen rational ist, weil Lernen Risiken erzeugt:

  • Wer lernt, mĂŒsste Ă€ndern.
  • Wer Ă€ndert, macht sich angreifbar.
  • Also bleibt man beim Alten.

Merksatz:

In Österreich wird Politik nicht gemacht, um Probleme zu lösen, sondern um Verantwortung zu verteilen, bis sie verschwindet.


II. Behörden: Prozess schlÀgt Verstand

Verhaltensmuster

Behörden handeln regelkonform, nicht zweckorientiert.
Die Frage lautet nie: „Ist das sinnvoll?“
Sondern immer: „Ist das gedeckt?“

Konkrete Alltagsbeispiele

  • Offensichtlich falsche Bescheide werden nicht korrigiert, sondern verteidigt.
  • BĂŒrger mĂŒssen bekannte Daten mehrfach einreichen, weil Systeme nicht verbunden sind.
  • Sachbearbeiter dĂŒrfen nicht entscheiden – nur weiterleiten.

Ergebnis

Ein Apparat, der Dummheit institutionalisiert, weil Denken nicht vorgesehen ist.
Intelligenz wird zum Störfaktor, Eigeninitiative zum Risiko.

Merksatz:

Die österreichische Behörde irrt nie – sie irrt nur kollektiv und dauerhaft.


III. Hausverwaltungen: Verantwortung ohne Interesse

Verhaltensmuster

Hausverwaltungen agieren minimalistisch:
Nicht optimal, nicht effizient, sondern gerade so, dass es keinen Ärger gibt.

Konkrete Alltagsbeispiele

  • Reparaturen werden verzögert, bis sie teurer werden.
  • Beschwerden werden gesammelt, aber nicht ausgewertet.
  • Energiesparen wird beschworen, aber nie umgesetzt, weil „zu kompliziert“.

Ergebnis

Ein Bereich, in dem offensichtliche Verbesserungen seit Jahren bekannt sind,
aber niemals umgesetzt werden – weil niemand persönlich profitiert, aber jemand haften könnte.

Merksatz:

In Österreich wird nicht schlecht verwaltet, sondern bewusst nicht besser.


IV. Das Volk: Gewöhnt, nicht ĂŒberzeugt

Verhaltensmuster

Der durchschnittliche Österreicher ist:

  • informiert genug, um zu jammern
  • desinteressiert genug, um nichts zu Ă€ndern
  • angepasst genug, um alles zu akzeptieren

Konkrete Alltagsbeispiele

  • Man beschwert sich ĂŒber BĂŒrokratie, fĂŒllt aber jedes Formular widerspruchslos aus.
  • Man schimpft ĂŒber Politik, wĂ€hlt aber aus Gewohnheit.
  • Man erkennt MissstĂ€nde, vermeidet aber Konflikte.

Lernunwilligkeit

  • Kritik wird als Angriff erlebt.
  • Neues als Bedrohung.
  • Verantwortung als Zumutung.

LernunfÀhigkeit (erlernt)

Nicht biologisch, sondern konditioniert:

  • Jahrzehntelang gelernt: „Es bringt eh nichts.“
  • Also hört man auf zu lernen.
  • Und erklĂ€rt diesen Zustand zur NormalitĂ€t.

Merksatz:

Der Österreicher ist nicht unfĂ€hig – er ist mĂŒde geworden, fĂ€hig zu sein.


V. Das Gesamtsystem: Dummheit als stabiler Zustand

Österreich 2025 ist ein System der gegenseitigen Schonung:

  • Die Politik schont das Volk.
  • Das Volk schont die Politik.
  • Die Verwaltung schont sich selbst.

Lernen wĂŒrde dieses Gleichgewicht zerstören.
Deshalb bleibt man lieber falsch als beweglich.


Schlussfolgerung

„Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen“ stimmt nur teilweise.

Gegen Unwissenheit gibt es Bildung.
Gegen Fehler gibt es Analyse.
Gegen Dummheit – verstanden als bewusste Lernverweigerung – gibt es nur eines:

👉 Konsequenzen.

Solange:

  • Fehler folgenlos bleiben,
  • Nicht-Lernen belohnt wird,
  • Anpassung sicherer ist als Denken,

wird sich nichts Àndern.

Nicht weil Österreich es nicht könnte.
Sondern weil es sich dagegen entschieden hat.

🇩đŸ‡č 10 typische Österreich-Szenen (2025)

Eine Alltagsdiagnose


1. Das Amtsschalter-Paradox

Der Beamte erkennt sofort, dass der Antrag logisch richtig ist – aber formal falsch.
Er sagt: „Ich versteh Sie eh, aber ich darf nix machen.“
Der BĂŒrger nickt verstĂ€ndnisvoll.
Beide wissen, dass es Unsinn ist.
Beide machen weiter.

Muster: VerstÀndnis ersetzt Lösung.
Lerneffekt: Null.


2. Die Wahlkabine aus Gewohnheit

Der WĂ€hler sagt: „Ich bin eh unzufrieden, aber die anderen sind auch nicht besser.“
Er wÀhlt wie immer.
Danach schimpft er wie immer.

Muster: Kritik ohne Konsequenz.
Lerneffekt: Stabilisierung des Schlechten.


3. Die Hausverwaltung reagiert „zeitnah“

Ein Mangel wird gemeldet.
Antwort nach drei Wochen: „Wir prĂŒfen das.“
Nach drei Monaten: „Das ist kompliziert.“
Nach einem Jahr: Beitragserhöhung.

Muster: Verzögerung statt Entscheidung.
Lerneffekt: Probleme dĂŒrfen wachsen.


4. Das digitale Formular

Online-Antrag verfĂŒgbar – theoretisch.
Upload funktioniert nicht.
Hotline empfiehlt: „Kommen Sie bitte persönlich vorbei.“
Der Ausdruck des Online-Formulars wird verlangt.

Muster: Digitalisierung als Attrappe.
Lerneffekt: Fortschritt ist Kulisse.


5. Die Sitzung ohne Ergebnis

Zwei Stunden Meeting.
Viele Wortmeldungen.
Kein Beschluss.
Am Ende: „Wir nehmen das mit.“

Muster: AktivitÀt simuliert Entscheidung.
Lerneffekt: Zeitverbrauch ersetzt Verantwortung.


6. Der Nachbar, der alles besser weiß

Er kritisiert Politik, Verwaltung, Medien.
Aber: keine Beschwerde, kein Einspruch, kein Engagement.
„Ich hab eh schon genug Stress.“

Muster: Meinung ohne Handlung.
Lerneffekt: Selbstentlastung.


7. Der Handwerker-Termin

Zeitfenster: „Zwischen 8 und 14 Uhr.“
Niemand kommt.
Am nÀchsten Tag die Rechnung.

Muster: Unverbindlichkeit ohne Sanktion.
Lerneffekt: ZuverlÀssigkeit ist optional.


8. Die Schul- oder Elternversammlung

Probleme bekannt.
Lösungen bekannt.
Aber: „So war’s halt immer.“
Man einigt sich auf nichts.

Muster: Tradition schlÀgt Einsicht.
Lerneffekt: Stillstand wird vererbt.


9. Die Medienmeldung

Großer Skandal.
Große Empörung.
Zwei Tage spÀter neues Thema.
Keine Folgen.

Muster: Aufregung ohne Aufarbeitung.
Lerneffekt: Vergessen schĂŒtzt TĂ€ter.


10. Der Satz, der alles erklÀrt

„Da kann man eh nix machen.“
Er beendet jede Diskussion.
Er entlastet jeden Beteiligten.
Er konserviert alles.

Muster: Resignation als Lebensphilosophie.
Lerneffekt: Kapitulation wird NormalitÀt.


Gesamtbefund

Diese Szenen sind kein Zufall.
Sie sind trainiertes Verhalten.

  • Man lernt, dass Widerstand mĂŒhsam ist.
  • Man lernt, dass Anpassung sicher ist.
  • Man lernt, dass Lernen nichts bringt.

👉 So entsteht kollektive Dummheit:
nicht durch mangelnde Intelligenz,
sondern durch systematisch abtrainierte Verantwortung.

🇩đŸ‡č Was tun?

10 wirksame Gegenmaßnahmen gegen kollektive Dummheit


1. Verantwortung radikal verkleinern

Nicht „das System Ă€ndern“, sondern den eigenen Einflussbereich.

❌ „Die Politik ist schuld“
✅ „Was entscheide ich heute anders?“

Regel:

Alles, was grĂ¶ĂŸer ist als dein Handlungsspielraum, lĂ€hmt dich.


2. Nicht jammern – dokumentieren

Beschwerden ohne Beweis sind GerÀusch.

Tun:

  • Schriftlich.
  • Sachlich.
  • Mit Datum.
  • Mit Forderung.

Regel:

Wer dokumentiert, zwingt das System zur Reaktion – oder zur Offenlegung seiner Dummheit.


3. Jede Interaktion schriftlich fixieren

Telefon = Vergessen
GesprÀch = Ausrede
E-Mail = Verantwortung

Standard-Satz:

„Bitte bestĂ€tigen Sie mir kurz schriftlich, wie wir weiter vorgehen.“

Das wirkt sofort.


4. Prozesse nicht diskutieren – blockieren

Österreichische Systeme leben vom Mitspielen.

Tun:

  • Nicht ausfĂŒllen, was unsinnig ist.
  • RĂŒckfragen stellen.
  • BegrĂŒndung verlangen.

Regel:

Wer höflich blockiert, zwingt zur Entscheidung.


5. Zeit als Druckmittel nutzen

Behörden und Verwaltungen fĂŒrchten Termine, nicht Argumente.

Tun:

  • Fristen setzen.
  • Nachfristen setzen.
  • Eskalationsstufe ankĂŒndigen.

Beispiel:

„Sollte ich bis Datum X keine Antwort erhalten, gehe ich von Zustimmung aus.“


6. Nicht ĂŒberzeugen – Konsequenzen ankĂŒndigen

Überzeugen wollen = SchwĂ€che.

Stattdessen:

  • „Wenn X nicht passiert, mache ich Y.“

Klar. Ruhig. Sachlich.

Regel:

Systeme reagieren nicht auf Einsicht, sondern auf Kosten.


7. Öffentlichkeit gezielt einsetzen

Nicht empören – sichtbar machen.

Mittel:

  • Sachliche Posts
  • Leserbriefe
  • Dokumentierte FĂ€lle
  • Namen & AblĂ€ufe (ohne Beleidigung)

Regel:

Öffentlichkeit ersetzt fehlende interne Kontrolle.


8. Lernen selektiv betreiben

Nicht alles lernen.
Nur das, was Hebelwirkung hat.

Beispiele:

  • Verwaltungsrecht-Grundlagen
  • Fristenlogik
  • Beschwerdewege
  • Eigentums- & Vertragsrecht

Regel:

Wenig Wissen, richtig eingesetzt, schlÀgt viel Meinung.


9. Netzwerke klein & kompetent halten

Massen bewegen nichts.
Zwei bis fĂŒnf handlungsfĂ€hige Menschen schon.

Tun:

  • Austausch von Musterschreiben
  • Erfahrungen teilen
  • Vorgehen koordinieren

Regel:

Kleine Gruppen mit Disziplin sind gefĂ€hrlicher als große mit Meinung.


10. Den Satz streichen

❌ „Da kann man eh nix machen.“

Er ist das Virus.

Er ist die Selbstentwaffnung.

Er ist die Eintrittskarte in den Stillstand.

Ersetze ihn durch:

„Ich mache es jetzt trotzdem.“


Schluss

Österreich Ă€ndert sich nicht durch Einsicht.
Nicht durch Appelle.
Nicht durch Wahlen allein.

Es Àndert sich nur dort, wo Menschen:

  • nicht mitspielen,
  • nicht schweigen,
  • nicht vergessen,
  • nicht aufgeben.

👉 Dummheit stirbt nicht an Argumenten.
Sie stirbt an Konsequenzen.
– Josef David

🇩đŸ‡č Die Österreich-Blockade-Checkliste

Wie man Systeme zwingt, sich zu bewegen


PHASE 1 – Erkennen

👉 Nicht alles blockieren. Nur das Falsche.

☐ Ist die Anforderung sachlich unsinnig?
☐ Wird etwas verlangt, das bereits vorliegt?
☐ Wird Verantwortung offensichtlich weitergeschoben?
☐ Gibt es keine klare ZustÀndigkeit?
☐ Wird Zeit vergeudet, ohne Ergebnis?

âžĄïž Wenn ≄ 2 HĂ€kchen: Blockade einleiten.


PHASE 2 – Vorbereitung

👉 Blockieren ohne Aggression.

☐ Alle Unterlagen gesammelt
☐ Sachverhalt kurz & nĂŒchtern formuliert
☐ Datum + Aktenzeichen notiert
☐ Ziel definiert (nicht Meinung!)
☐ Eskalationsweg bekannt

Merksatz:

Wer vorbereitet ist, wirkt gefÀhrlich ruhig.


PHASE 3 – Schriftlichkeit erzwingen

👉 Ohne Schrift keine Verantwortung.

☐ Telefonate vermeiden
☐ GesprĂ€ch immer zusammenfassen („Wie soeben besprochen
“)
☐ BestÀtigung verlangen
☐ ZustÀndigkeit schriftlich festhalten

Standardsatz:

„Bitte bestĂ€tigen Sie mir kurz schriftlich die ZustĂ€ndigkeit und das weitere Vorgehen.“


PHASE 4 – Die höfliche Blockade

👉 Nicht verweigern. Fragen.

☐ „Auf welcher Rechtsgrundlage?“
☐ „Welchem Zweck dient diese Anforderung?“
☐ „Welche Alternative sehen Sie?“
☐ „Wer entscheidet final?“

Regel:

Fragen stoppen Prozesse effektiver als Widerstand.


PHASE 5 – Zeit als Hebel

👉 Das System fĂŒrchtet Termine.

☐ Klare Frist setzen
☐ Nachfrist ankĂŒndigen
☐ Konsequenz benennen

Beispiel:

„Sollte bis TT.MM. keine Antwort erfolgen, gehe ich von Erledigung aus.“


PHASE 6 – Verantwortung personalisieren

👉 Namen statt Stellen.

☐ Ansprechpartner mit Namen
☐ Funktion klÀren
☐ Entscheidungsbefugnis erfragen
☐ Stellvertretung benennen lassen

Merksatz:

Systeme verstecken sich hinter Abteilungen – Menschen nicht.


PHASE 7 – Eskalation sachlich vorbereiten

👉 Kein Zorn. Nur Struktur.

☐ Chronologie erstellen
☐ Fakten + Zitate sammeln
☐ Gesetz / Vertrag zitieren
☐ Ziel klar benennen

Nie:
❌ Emotion
❌ Beleidigung
❌ Drohung ohne Umsetzung


PHASE 8 – Öffentlichkeit als Notbremse

👉 Erst intern. Dann sichtbar.

☐ Schriftlicher Versuch dokumentiert
☐ Eskalation angekĂŒndigt
☐ Öffentlichkeit sachlich informiert
☐ Namen & AblÀufe korrekt

Regel:

Öffentlichkeit wirkt, wenn sie ruhig ist.


PHASE 9 – Nicht nachgeben aus MĂŒdigkeit

👉 ErmĂŒdung ist die Hauptstrategie des Systems.

☐ Keine voreilige Zustimmung
☐ Keine „Übergangslösung“ ohne Termin
☐ Keine neuen Anforderungen ohne BegrĂŒndung

Merksatz:

Wer aufgibt, bestÀtigt das System.


PHASE 10 – Abschluss sichern

👉 Nichts gilt, was nicht abgeschlossen ist.

☐ Ergebnis schriftlich
☐ Umsetzungstermin fixiert
☐ Ansprechpartner bestÀtigt
☐ Dokumente archiviert


DIE 5 TODSÄTZE (STREICHEN!)

❌ „So ist das halt.“
❌ „Da kann man nix machen.“
❌ „Das dauert eben.“
❌ „Ich will keinen Ärger.“
❌ „Ist eh nur einmal.“

âžĄïž Ersetze durch:

„Bitte begrĂŒnden Sie das.“


Kurzformel

Höflich. Schriftlich. HartnÀckig. Konsequenzklar.

So blockiert man nicht den Fortschritt, sondern den Unsinn.- Viel Erfolg beim Umbau Österreichs zum Land des 21. Jahrhunderts – Josef David

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