Gibt es Gott? Gehe mit Gott!

Das ist eine der ältesten und tiefsten Fragen, die Menschen sich stellen – und die Antwort hängt stark davon ab, aus welcher Perspektive man schaut:

1. Philosophisch

  • Manche Philosophen (z. B. Thomas von Aquin) argumentieren mit „Gottesbeweisen“ – etwa, dass alles einen Ursprung haben müsse, und dieser Ursprung Gott sei.
  • Andere (z. B. Nietzsche, Feuerbach) sehen Gott eher als menschliche Projektion – eine Idee, die aus Sehnsucht, Angst oder Machtstreben entstanden ist.

2. Wissenschaftlich

  • Die Naturwissenschaft kann die Existenz oder Nichtexistenz Gottes weder beweisen noch widerlegen. Sie untersucht nur das Messbare.
  • Die Frage nach Gott bewegt sich daher jenseits von Physik und Biologie – im Bereich Metaphysik und Glauben.

3. Religiös

  • Für Gläubige vieler Religionen ist Gott eine Tatsache, Quelle des Sinns, des Lebens und der Moral.
  • Für Atheisten ist die Annahme eines Gottes unnötig, weil die Welt ohne übernatürliche Erklärung verständlich erscheint.
  • Agnostiker sagen: Wir können es schlicht nicht wissen.

4. Persönlich-existentiell

  • Ob es Gott „gibt“, hängt oft auch davon ab, welche Erfahrungen man macht, welche Sehnsucht man trägt und welchen Sinn man im Leben sieht.

👉 Man könnte also sagen: Die Frage „Gibt es Gott?“ ist weniger eine naturwissenschaftliche, sondern eine Sinnfrage. Sie ist Spiegel der eigenen Haltung – und die Antwort ist für jeden Menschen unterschiedlich, aber prägt zutiefst, wie man lebt.

⚖️ Gibt es Gott? – Klassische Argumente Pro & Contra

✅ Argumente für die Existenz Gottes

  1. Kosmologisches Argument (Ursprungsargument)
    • Alles, was existiert, hat eine Ursache.
    • Es kann keine unendliche Kette von Ursachen geben.
    • Also muss es eine „erste Ursache“ geben → Gott.
  2. Teleologisches Argument (Feinabstimmung / Zweckmäßigkeit)
    • Das Universum wirkt geordnet, die Naturgesetze sind fein abgestimmt.
    • Diese Ordnung deutet auf einen Schöpfer hin.
  3. Ontologisches Argument (Anselm von Canterbury)
    • Wir haben die Vorstellung von einem vollkommenen Wesen.
    • Ein vollkommenes Wesen muss auch existieren, sonst wäre es nicht vollkommen.
  4. Moralisches Argument (Kant, C.S. Lewis)
    • Menschen haben ein inneres Bewusstsein von Gut und Böse.
    • Dieses moralische Gesetz deutet auf einen moralischen Gesetzgeber → Gott.
  5. Religiöse Erfahrung
    • Milliarden Menschen berichten von spirituellen Erfahrungen.
    • Das wird als Hinweis gesehen, dass es tatsächlich etwas „Transzendentes“ gibt.

❌ Argumente gegen die Existenz Gottes

  1. Problem des Bösen (Theodizee)
    • Wenn Gott allmächtig und gütig wäre – warum gibt es Leid, Krieg, Naturkatastrophen?
    • Entweder Gott ist nicht allmächtig, nicht gütig, oder existiert nicht.
  2. Wissenschaftliche Erklärbarkeit
    • Naturgesetze erklären die Entstehung von Universum, Leben und Bewusstsein immer besser.
    • Ein Gott als Erklärung wird überflüssig.
  3. Das Argument der Inkonsistenz
    • Verschiedene Religionen beschreiben sehr unterschiedliche Götter.
    • Wenn sie sich widersprechen, können sie nicht alle wahr sein.
  4. Occam’s Razor (Sparsamkeitsprinzip)
    • Man soll keine zusätzlichen Entitäten annehmen, wenn es nicht nötig ist.
    • Universum + Naturgesetze reichen als Erklärung – Gott ist nicht notwendig.
  5. Psychologisches Argument (Feuerbach, Freud)
    • Gott ist eine Projektion menschlicher Wünsche (Schutz, Sinn, Gerechtigkeit).
    • Religion ist eine Art „kollektive Illusion“.

🧭 Fazit

  • Pro-Seite: Gott erklärt Ursprung, Ordnung, Moral und spirituelle Erfahrung.
  • Contra-Seite: Leid, Widersprüche und wissenschaftliche Erklärungen machen Gott unnötig.
  • Mitte: Der Agnostizismus – wir können es weder beweisen noch widerlegen.

👉 Die spannende Frage ist weniger: „Existiert Gott?“
Sondern eher: „Welche Wirkung hat mein Glauben oder Nicht-Glauben auf mein Leben, mein Handeln, meine Verantwortung?“

🌍 Wirkung von Glauben & Nicht-Glauben

🙏 Wenn ich glaube

  • Sinn & Orientierung: Ich sehe mein Leben eingebettet in ein größeres Ganzes.
  • Moralische Verpflichtung: Meine Werte sind nicht nur subjektiv, sondern haben „höhere“ Geltung.
  • Hoffnung & Trost: Leid, Tod und Ungerechtigkeit sind nicht das letzte Wort.
  • Gemeinschaft: Ich finde Anschluss in einer religiösen Gemeinschaft.
  • Verantwortung: Ich sehe mich als Hüter der Schöpfung / als jemand, der Gott Rechenschaft ablegt.

🧭 Wenn ich nicht glaube

  • Freiheit & Autonomie: Ich bin für Sinn und Werte selbst verantwortlich.
  • Verantwortung im Hier & Jetzt: Es gibt keine „andere Welt“, also zählt dieses Leben maximal.
  • Rationalität & Skepsis: Ich baue meine Entscheidungen auf überprüfbare Fakten.
  • Humanismus: Ich sehe den Menschen als Ursprung und Ziel von Moral.
  • Selbstwirksamkeit: Ich erkenne, dass Fortschritt und Heilung von Menschen selbst geschaffen werden müssen.

🧠 Quintessenz

  • Glauben schenkt Halt, Sinn und Hoffnung → Verantwortung „vor Gott“.
  • Nicht-Glauben schenkt Freiheit, Selbstbestimmung und Realismus → Verantwortung „vor mir und der Gesellschaft“.

Beides führt zu Verantwortung – aber der Adressat ist anders:
👉 der Gläubige gegenüber Gott, 👉 der Nicht-Gläubige gegenüber Menschheit und sich selbst.
Ich wünsche Euch : Geht mit Gott! Das hat mein Großvater immer beim Abschied zu mir, zu uns , gesagt. Es hat sich für mich, im Leben bewährt. -Josef

Gehe mit Gott: Die 10 Gebote Gottes in ihrer klassischen Form (nach der biblischen Überlieferung im Alten Testament, Exodus 20):


📜 Die 10 Gebote Gottes

  1. Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
  2. Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
  3. Du sollst den Feiertag heiligen.
  4. Du sollst Vater und Mutter ehren.
  5. Du sollst nicht töten.
  6. Du sollst nicht ehebrechen.
  7. Du sollst nicht stehlen.
  8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
  9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.
  10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.

👉 Im Kern geht es bei den 10 Geboten um Beziehung in zwei Richtungen:

  • Zu Gott (Gebote 1–3: Glaube, Ehrfurcht, Heiligung).
  • Zu den Menschen (Gebote 4–10: Respekt, Schutz von Leben, Wahrheit und Gerechtigkeit).

🌍 10 Gebote = Universalformel für ein friedliches, erfülltes Leben

1. Beziehung zu Gott

  • Vertrauen, Ehrfurcht und Dankbarkeit.
  • Schafft innere Orientierung, Sinn und Demut.

2. Beziehung zu Menschen

  • Respekt vor Eltern → Dankbarkeit gegenüber Herkunft.
  • Schutz des Lebens → keine Gewalt.
  • Treue und Ehrlichkeit → stabile Beziehungen.
  • Kein Neid und keine Gier → innere Freiheit statt ständiger Vergleich.

3. Beziehung zu mir selbst

  • Ruhe- und Feiertagsgebot → Selbstfürsorge, Balance.
  • Ehrlichkeit und Maßhalten → innere Klarheit, kein Dauerstress durch Lüge oder Gier.

🔑 Kernaussage:
Wenn man die Gebote nicht als starre religiöse Vorschriften liest, sondern als Grundprinzipien für gelingende Beziehungen, dann ergibt sich die „Lebensformel“:

👉 Frieden mit Gott (Sinn),
👉 Frieden mit den Mitmenschen (Respekt),
👉 Frieden mit mir selbst (Balance).

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Josef David

Thriving Leadership / Owner RapidKnowHow.com /

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