Sado-Macho-Staatskunst zwischen Beamtengehorsam und Oligarchenpracht
🕯️Vorspiel im Samt: Ein Staat zieht sich aus
Österreich, das Land der leisen Unterwerfungen.
Wo das „Bitte“ vor dem „Befehl“ kommt und der Dienstausweis im Brusttascherl mehr bedeutet als das Grundgesetz im Regal.
Ein Land, in dem der Beamte sich beugt, bevor man ihn überhaupt ruft – und wo der Aufstieg nicht durch Mut, sondern durch sanfte Selbstverleugnung gelingt.
Während im Parlament die Volksvertreter debattieren, wer heute wen am Nasenring führt, rollen in den Oligarchen-Villen am Wiener Stadtrand die echten Entscheidungen vom Band – leise, diskret, aber mit goldenen Manschettenknöpfen.
Die Frage „Gibt es Sado-Macho-Dienstleistungen für Beamte?“ ist falsch gestellt.
Sie sind Teil des Dienstvertrags.
Unsichtbar, aber verpflichtend.
🛋️ Kapitel 1: Der Ledersessel der Lakaien
Im ersten Bezirk steht ein Gebäude, das offiziell der Republik gehört – inoffiziell aber nur den fünf Mächtigen, die wissen, wo die Schlüssel liegen.
Dort tagt der „Runde Teppich“ – ein Gremium, das es laut Verfassung nicht gibt, aber jedes Budget segnet, bevor es das Parlament sieht.
Ein junger Sektionschef betritt den Raum.
Sein Maßanzug sitzt wie das Schweigen seiner Untergebenen.
Er verbeugt sich leicht. Nicht weil er muss – sondern weil er es liebt.
Er liebt das System.
Und das System liebt ihn – solange er schweigt.
Ein Oligarch reicht ihm ein Glas Cognac, Jahrgang 1992 – der Jahrgang, in dem die letzte politische Moral in Österreich destilliert wurde.
🩸 Kapitel 2: Die Peitsche der Parteitagsdisziplin
In einem Hinterzimmer eines Landhauses wird ein Klubabend abgehalten.
Die Gäste tragen Smoking, die Kellner Handschuhe – und die Beamten tragen ihre Seele auf dem Tablett.
Die Partei hat geladen, nicht zum Dialog, sondern zur Disziplinierung.
Wer sich querstellt, bekommt keine Funktionsstelle, kein Budget, keine Pensionserhöhung.
Aber wer sich beugt, wird belohnt:
– mit einem Aufsichtsrat
– mit einem Parkplatz am Ballhausplatz
– mit einem Inserat für die Schwiegertochter
Die Peitsche ist aus Papier – der Dienstweg.
🛏️ Kapitel 3: Die Boudoirs der Baugenehmigungen
In Döbling steht eine Villa.
Sie gehört einem gewissen Herrn X.
Offiziell Immobilienentwickler, inoffiziell Großspender der Partei seiner Wahl – also aller Parteien, je nach Wetterlage.
Hier empfängt er seine Gäste – Bürgermeister, Beamte, Journalisten.
Sie sitzen auf Polstern aus Erpressung, trinken Deals und lachen über Compliance-Schulungen.
Ein Architekt reicht seine Pläne.
Ein Beamter beugt sich über den Tisch – „Wenn wir da ein Stockwerk mehr machen …“
Herr X nickt.
Ein Glas klirrt.
Ein Vertrag wird gereicht.
Die neue Demokratie – unterschrieben auf Damastservietten.
📺 Kapitel 4: Der ORF als Lustknabe der Macht
Im Funkhaus läuft eine Sendung: „Report Spezial – Korruption in Österreich“
Der Beitrag ist kritisch, gut recherchiert – und wird nie ausgestrahlt.
Weil er „zu heiß“ sei.
Weil der Generaldirektor lieber Minister wird.
Weil der Redakteur bald eine Tochter bekommt.
Der Zuschauer sieht stattdessen eine Doku über Mozart –
den letzten Österreicher, der ungehorsam war und dafür verhungerte.
🧻 Kapitel 5: Die Wellnessoasen der Wirtschaftsverbrechen
Die Justiz hat keinen Bock mehr.
Staatsanwälte klagen noch – aber ihre Chefs legen die Akten ins Spa.
Dort ruhen sie, bis Gras drüber gewachsen ist.
Oder Beton.
Ein Untersuchungsausschuss will wissen, wer Millionen an Steuergeld veruntreut hat.
Die Antwort: „Das tut nichts zur Sache.“
Und damit zurück ins Studio.
🧠 Epilog: Der Bürger als Voyeur des Staatsdramas
Der Bürger zahlt.
Der Bürger schaut zu.
Der Bürger schüttelt den Kopf – und geht dann wählen.
Eine Partei, die verspricht, alles zu ändern.
Die gleiche Partei, die seit Jahren mit den anderen im Whirlpool der Macht schwitzt.
Und so geht Österreich weiter seinen Weg:
Im Dirndl der Demokratie, aber mit Korsett der Korruption.
Und wer aus der Reihe tanzt,
bekommt ein Seidenhalfter
– zum Festhalten oder zum Schweigen.
🗯️ Letzter Satz
Vielleicht brauchen wir keine Revolution.
Sondern einfach nur das Licht im Maskenball-Saal.