RapidKnowHow : Wendepunkte des WWII

Hitlers Entscheidung fĂŒr den Angriff auf die Sowjetunion anstelle der von Großadmiral Erich Raeder vorgeschlagenen Mittelmeerstrategie war das Ergebnis mehrerer strategischer, wirtschaftlicher und ideologischer Überlegungen:

1. Ideologische GrĂŒnde (Lebensraum-Doktrin)

  • Hitler betrachtete die Sowjetunion als seinen eigentlichen Hauptgegner, da er den Kommunismus und das Judentum als Bedrohungen ansah.
  • Sein Buch Mein Kampf zeigt, dass er schon frĂŒh einen Krieg gegen die UdSSR plante, um „Lebensraum im Osten“ zu erobern.

2. Wirtschaftliche Faktoren

  • Die Sowjetunion war ein riesiges Rohstoffreservoir (Öl, Getreide, Erze).
  • Hitler glaubte, dass eine schnelle Eroberung Russlands Deutschland wirtschaftlich unabhĂ€ngiger machen wĂŒrde.

3. Die FehleinschÀtzung der Sowjetischen StÀrke

  • Der Erfolg gegen Frankreich 1940 ließ Hitler glauben, dass auch die UdSSR schnell besiegt werden könnte („Blitzkrieg“-Denken).
  • Die SchwĂ€che der Roten Armee im Winterkrieg gegen Finnland (1939–1940) ließ sie in Hitlers Augen noch schwĂ€cher erscheinen.

4. Konkurrenz zwischen Heer und Marine

  • Die Mittelmeerstrategie von Raeder hĂ€tte eine starke Marine erfordert, um Großbritannien im Mittelmeerraum auszuschalten.
  • Die deutsche Kriegsmarine war zu schwach, um eine entscheidende Seestrategie durchzufĂŒhren, da sie in den 1930er Jahren hinter dem Heer zurĂŒckgesetzt wurde.

5. Die Briten als Gegner und die Hoffnung auf deren Kapitulation

  • Hitler hoffte, dass Großbritannien nach einem sowjetischen Zusammenbruch keinen Widerstand mehr leisten wĂŒrde.
  • Die Mittelmeerstrategie hĂ€tte erfordert, den Suezkanal und Gibraltar zu erobern – ein langfristiges Unterfangen, das Hitler als zu langsam empfand.

6. Zeitliche Dringlichkeit vor dem Kriegseintritt der USA

  • Hitler wollte die UdSSR besiegen, bevor die USA aktiv in den Krieg eingriffen.
  • Er sah die Sowjetunion als eine Chance fĂŒr einen „schnellen Sieg“, um seine Position in Europa zu festigen.

7. Fehlende langfristige Planung

  • Hitler war ein Impuls-Strategie-Entscheider und bevorzugte kurzfristige Erfolge.
  • Die Mittelmeerstrategie war eine langfristige Strategie, die nicht direkt nach dem Fall Frankreichs umsetzbar war.

Fazit

Die Mittelmeerstrategie hĂ€tte den Krieg im Westen fortgesetzt, wĂ€hrend Hitler eine schnelle Entscheidung im Osten wollte. Seine UnterschĂ€tzung der Roten Armee und sein ideologischer Hass auf den Kommunismus fĂŒhrten dazu, dass er sich fĂŒr „Unternehmen Barbarossa“ (1941) entschied – eine Entscheidung, die letztlich zu Deutschlands Niederlage fĂŒhrte.

WWII Quiz

WWII Quiz: Hitler, Barbarossa und die Mittelmeerstrategie

1. Warum entschied sich Hitler fĂŒr den Angriff auf die Sowjetunion?




2. Was beinhaltete die Mittelmeerstrategie von Raeder?




3. Warum unterschÀtzte Hitler die Rote Armee?




4. Warum war eine schnelle Entscheidung gegen die Sowjetunion wichtig?




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