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1999 war ein entscheidendes Jahr für Wladimir Putin, da er in diesem Jahr zum ersten Mal in die politische Arena Russlands eintrat und seinen Aufstieg zur Macht begann. Hier sind einige der wichtigsten Ereignisse dieses Jahres:

1. Januar 1999: Putin wird zum Direktor des FSB (dem russischen Inlandsgeheimdienst) ernannt. Diese Position gab ihm Zugang zu wichtigen Informationen und ermöglichte es ihm, seine politischen Ambitionen voranzutreiben.

Es gibt mehrere Gründe, warum Jelzin Putin zum Direktor des FSB ernannt hat:
1. Erfahrung im Sicherheitsbereich: Putin hatte zuvor als stellvertretender Bürgermeister von St. Petersburg und als Leiter des Komitees für Außenbeziehungen in der Stadtverwaltung gearbeitet. Diese Positionen gaben ihm Erfahrung im Bereich der Sicherheits- und Geheimdienstangelegenheiten.
2. Loyalität: Putin hatte sich als loyaler Unterstützer von Jelzin erwiesen und war während seiner Amtszeit als Präsident ein enger Vertrauter. Jelzin vertraute darauf, dass Putin seine politischen Ziele unterstützen und die Interessen des Staates schützen würde.
3. Effektive Bekämpfung der Korruption: Putin hatte während seiner Zeit als stellvertretender Bürgermeister von St. Petersburg erfolgreich gegen Korruption vorgegangen. Jelzin hoffte, dass Putin diese Erfolge auf nationaler Ebene wiederholen könnte.
4. Stabilität und Kontinuität: Jelzin war besorgt über die politische Instabilität in Russland und suchte nach einem starken Führer, der das Land stabilisieren konnte. Er glaubte, dass Putin die notwendige Autorität und Entschlossenheit hatte, um die Herausforderungen anzugehen.
5. Popularität bei den Sicherheitskräften: Putin genoss eine hohe Beliebtheit bei den Sicherheitskräften und Geheimdiensten Russlands. Seine Ernennung zum Direktor des FSB wurde von vielen in diesen Kreisen begrüßt, was Jelzins Entscheidung unterstützte.
Insgesamt war die Ernennung Putins zum Direktor des FSB eine strategische Entscheidung von Jelzin, um die Sicherheit und Stabilität Russlands zu gewährleisten und seine eigene politische Agenda voranzutreiben.


9. August 1999: Der russische Präsident Boris Jelzin entlässt seinen Premierminister Sergei Stepaschin und ernennt Putin zu seinem Nachfolger. Dies war ein überraschender Schritt, da Putin zuvor nur eine relativ unbekannte Figur in der russischen Politik war.

Boris Jelzin hat Viktor Stepaschin als Ministerpräsidenten Russlands im Jahr 1999 entlassen, weil er mit der wirtschaftlichen und politischen Situation des Landes unzufrieden war. Jelzin war der Meinung, dass Stepaschin nicht genug getan hatte, um die Wirtschaftskrise zu bewältigen und die Reformen voranzutreiben. Zudem gab es auch politische Differenzen zwischen den beiden, insbesondere in Bezug auf die Tschetschenienkrise. Jelzin entschied sich daher, Stepaschin zu entlassen und Wladimir Putin als neuen Ministerpräsidenten einzusetzen.

31. August 1999: Eine Reihe von Bombenanschlägen erschüttert mehrere russische Städte, darunter Moskau und Wolgodonsk. Die Regierung beschuldigt tschetschenische Separatisten für die Anschläge und Putin nutzt diese Gelegenheit, um eine harte Linie gegen den Terrorismus einzunehmen.

7. Oktober 1999: Putin hält eine Fernsehansprache, in der er den Krieg gegen den Terrorismus erklärt und verspricht, die Täter der Bombenanschläge zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Ansprache machte ihn landesweit bekannt und stärkte seine Popularität.

19. Dezember 1999: Bei den Präsidentschaftswahlen in Russland gewinnt Putin mit überwältigender Mehrheit. Sein Sieg wurde von vielen als Zeichen für einen Wandel in der russischen Politik interpretiert und markierte den Beginn seiner Präsidentschaft.
Diese Ereignisse waren entscheidend für Putins Aufstieg zur Macht, da sie ihm die Möglichkeit gaben, sich als starker Führer zu präsentieren und die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen. Sie legten auch den Grundstein für seine Politik des autoritären Nationalismus, die in den folgenden Jahren prägend für Russland werden sollte.

31. Dezember 1999 : Boris Jelzin übergab die Macht an Wladimir Putin. Jelzin hatte bereits seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und war auch politisch stark geschwächt. Er hatte bereits im Jahr 1996 angekündigt, dass er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht mehr antreten würde.
Putin war zu dieser Zeit bereits als Ministerpräsident unter Jelzin tätig und hatte sich einen Ruf als harter und effizienter Politiker erarbeitet. Er genoss das Vertrauen von Jelzin und wurde von ihm als sein Nachfolger auserkoren.
Der eigentliche Grund für Jelzins Rücktritt war jedoch wahrscheinlich die Sorge um die Stabilität Russlands. In den Jahren zuvor hatte es zahlreiche politische Krisen gegeben, darunter auch den Tschetschenienkrieg. Jelzin wollte sicherstellen, dass Russland in sicheren Händen war und übergab daher die Macht an Putin, der als starke Führungspersönlichkeit galt.
Es wird auch vermutet, dass Jelzin Putin als seinen Nachfolger auswählte, um seine eigene politische Immunität zu sichern. Durch den Machtwechsel konnte er sicherstellen, dass seine Familie und er selbst vor möglichen Strafverfolgungen geschützt waren.

Insgesamt war der Übergang von Jelzin zu Putin ein wichtiger Moment in der russischen Geschichte. Putin hat seitdem eine starke Machtposition inne und ist bis heute Präsident Russlands.