🎭 Der Wiener Schmäh 1925–2025
1925 – Der doppelte Boden
„Der Schmäh is a G’schichtl, das die Wirklichkeit verschleiert, damit ma’s leichter erträgt.“
Kaffeehaus, Zeitungsleser:
„Alles wird schlechter.“
Kellner: „Aber net bei uns, Herr Baron, bei uns bleibt’s wie’s is.“
1937 – Der Abgrundschmäh
„In Wien lacht man, damit man den Gleichschritt net hört.“
Gast: „Na, der Hitler, der is eh a Wiener.“
Antwort: „Ja, aber er hod den Schmäh net verstanden. Drum is er g’fährlich.“
1968 – Der Protestschmäh
„Die Jungen woll’n die Welt verändern, die Alten woll’n den Heurigen behalten.“
Bernhard im Café: „Alles ist verrottet!“
Qualtinger vom Nebentisch: „Eh, aber stell dir vor, wie fad ohne das G’rotten wär.“
2000 – Der EU-Schmäh
„Wien is die Hauptstadt von Europa – zumindest beim Warten.“
Politiker: „Wir sind Weltkulturerbe!“
Taxler: „Na servas, i bin a UNESCO-Objekt, wenn i zum Kahlenberg auffahr.“
2015 – Der Globalisierungsschmäh
„In Wien verkauft ma die Vergangenheit an die Zukunft zum Preis der Gegenwart.“
Tourist: „So authentic!“
Wiener: „Authentisch is höchstens mei G’rant, gnä Frau.“
2025 – Der Digital-Schmäh
„Früher hod ma im Kaffeehaus g’logen, jetzt lügt der Algorithmus g’scheiter.“
KI-Stimme (Gustaf): „Der Wiener Schmäh is jetzt Open Source.“
Josef: „Na geh, aber grantig bleibt er trotzdem, oder?“
KI: „Fix. Sonst wär’s ka Wiener Schmäh.“