„Putins Netz“ von Catherine Belton ist eine umfassende Untersuchung über die Machenschaften und die Machtstruktur rund um Wladimir Putin und die russische Elite. Belton, eine ehemalige Korrespondentin der „Financial Times“ in Russland, beleuchtet, wie Putin und seine Verbündeten die Kontrolle über die Wirtschaft und die politischen Strukturen des Landes erlangt und gefestigt haben.
Das Buch thematisiert die Verflechtungen zwischen dem Staat und oligarchischen Unternehmen, die Rolle von Sicherheitsdiensten und Geheimdienststrukturen sowie die Einflussnahme auf das westliche Geschäftsleben und die internationalen Beziehungen. Belton analysiert die Strategie Putins, die Macht zu konsolidieren und oppositionelle Stimmen zu unterdrücken, und beschreibt, wie das System der Korruption und Vetternwirtschaft in Russland funktioniert.
Darüber hinaus zeigt es, wie das Netzwerk der Loyalitäten und Verbindungen dazu beiträgt, die Kontrolle über das Land und dessen Ressourcen zu sichern und zugleich auf die geopolitischen Spannungen und die Instabilität in der Region einwirkt. Das Buch gilt als wichtige und aufschlussreiche Quelle für das Verständnis der aktuellen politischen Situation in Russland und der weltweiten Auswirkungen von Putins Politik.
Wie haben Putin und seine Verbündeten die Kontrolle über die Wirtschaft und die politischen Strukturen des Landes erlangt und gefestigt.
Die Verflechtungen zwischen Staat und oligarchischen Unternehmen.
Die Rolle von Sicherheitsdiensten und Geheimdiensten. Einflussnahme auf das westliche Geschäftsleben und die internationalen Beziehungen.
Die Strategie Putins die Macht zu konsolidieren und oppositionelle Stimmen zu unterdrücken.
Das russische System der Korruption und Vetternwirtschaft.
Wie das Netzwerk der Loyalitäten die Kontrolle über Russland sichert und zugleich auf die geopolitischen Spannungen und die Instabilität in der Region einwirkt.
Wie haben Putin und seine Verbündeten die Kontrolle über die Wirtschaft und die politischen Strukturen des Landes erlangt und gefestigt.
Wladimir Putin und seine Verbündeten haben die Kontrolle über die Wirtschaft und die politischen Strukturen Russlands durch eine Vielzahl von Strategien und Taktiken erlangt und gefestigt.
Hier sind einige der Hauptaspekte dieser Mechanismen:
1. Kontrolle über den Staat und die Wirtschaft
a. Oligarchen und ihre Rolle
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Privatisierung in den1990er Jahren haben einige Unternehmer (die Oligarchen) bedeutende Vermögenswerte angehäuft. Putin hat die Oligarchen zunächst genutzt, um sein eigenes Machtfundament zu stärken und sie zu wichtigen Akteuren in der Wirtschaft zu machen. Viele dieser Oligarchen wurden jedoch später entmachtet oder in den Hintergrund gedrängt, wenn sie eine Bedrohung für Putins Macht darstellten.
b. Staatliche Kontrolle über Schlüsselindustrien
Putin hat systematisch Kontrolle über strategische Sektoren der Wirtschaft übernommen, insbesondere Energie (Öl und Gas), Finanzen und Verkehr. Unternehmen wie Gazprom und Rosneft fungieren nicht nur als wirtschaftliche Akteure, sondern auch als Werkzeuge des Staates, um geopolitische Ziele zu verfolgen.
2. Rolle von Sicherheitsdiensten und Geheimdiensten
Putin selbst ist ein ehemaliger KGB-Offizier, und die Sicherheitsdienste (FSB, GRU) spielen eine zentrale Rolle in seiner Politik. Diese Dienste sind nicht nur für die innere Sicherheit, sondern auch für wirtschaftliche Kontrolle und politische Unterdrückung essenziell. Sie werden eingesetzt, um kritische Stimmen zu unterdrücken, das politische Klima zu kontrollieren, Informationen zu sammeln und Oppositionelle zu überwachen.
3. Einflussnahme auf das westliche Geschäft
Putin und sein Netzwerk haben gezielt Beziehungen zu westlichen Unternehmen und Regierungen aufgebaut. Dies geschieht oft über Lobbyarbeit, Investitionen und den Aufbau wirtschaftlicher Abhängigkeiten. Gleichzeitig reagieren sie aggressiv auf westliche Kritik, indem sie Druck auf Geschäftsbeziehungen ausüben oder Firmenvertreter verfolgen, die in Russland negative Gastgeberumfragen führen.
4. KONSOLIDIERUNG DER MACHT
a. Politische Repression
Putin hat Gesetze erlassen, die die Tätigkeit von NGOs einschränken, die Pressefreiheit unterdrücken und politisches Dissens stark einschränken. Oppositionelle Figuren werden häufig inhaftiert, verfolgt oder durch politische Manöver aus dem Weg geräumt (z. B. Alexei Nawalny). Die Kontrolle über Medien ermöglicht es Putin, die öffentliche Meinung zu steuern und kritische Berichterstattung zu minimieren.
b. Wahlen und Legitimität
Wahlen in Russland werden häufig als manipuliert betrachtet, mit der Unterdrückung von Gegnern und der Sicherstellung, dass Putin selbst oder seine Verbündeten die Kontrolle behalten. Das electoral system ist so gestaltet, dass es jeden ernsthaften politischen Widerspruch vermeidet.
5. Korruption und Vetternwirtschaft
Das russische System wird von Korruption durchzogen, die oft als wesentlicher Bestandteil der politischen und wirtschaftlichen Struktur betrachtet wird. Vetternwirtschaft ermöglicht es, die Loyalität durch wirtschaftliche Anreize zu sichern, und korruptive Netzwerke durchziehen viele Aspekte des Lebens in Russland. Dies stellt eine Art “Staatskapitalismus” dar, in dem persönliche Loyalität und finanzielle Begünstigungen das Verhalten anstelle von Marktbedingungen oder Initialen Erfolgen bestimmen.
6. Netzwerk der Loyalitäten
Die Loyalitätsnetzwerke, die Putin aufgebaut hat, sind entscheidend für die Aufrechterhaltung seiner Kontrolle. Schlüsselpersonen in der Regierung, den Sicherheitsdiensten und den großen Unternehmen haben oft persönliche Beziehungen zueinander, die auf Vertrauen und gegenseitiger Abhängigkeit basieren. Diese Netzwerke ermöglichen es Putin, Unterstützung zu mobilisieren und sicherzustellen, dass keine ernsthafte Herausforderung an seiner Autorität entsteht.
7. Geopolitische Spannungen
Putins Strategien, insbesondere die aggressive Außenpolitik, zielen darauf ab, Russlands Einfluss in ehemaligen Sowjetstaaten zu erweitern und die westliche Hegemonie herauszufordern. Dies führt zu geopolitischen Spannungen, die nicht nur für Russland, sondern auch für die gesamte Region und die internationalen Beziehungen von Bedeutung sind. Konflikte wie in der Ukraine und Georgien sind Beispiele für diese dynamischen Spannungen.
Insgesamt hat Putin ein System etabliert, das auf Kontrolle, Loyalität, Unterdrückung und strategischer Manipulation basiert, um seine Herrschaft zu sichern und Russland in der internationalen Arena zu positionieren.