Österreich: Von der Demokratie zur Diktatur 1927 – 1938

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Österreich: Von der Demokratie zur Diktatur 1927 – 1938 ist eine äußerst komplexe und bedeutende Periode in der Geschichte des Landes. Diese Phase war geprägt von politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die letztendlich zum Untergang der Demokratie und zur Errichtung einer Diktatur führten.

Die drei wesentlichen Ursachen für diesen Wandel waren:

1. Der Untergang der Demokratie: Die politische Landschaft Österreichs in den 1920er Jahren war von tiefen Spaltungen und Konflikten geprägt. Die Große Depression von 1929 verschärfte die wirtschaftlichen Probleme des Landes und führte zu einer zunehmenden Politisierung und Radikalisierung der Gesellschaft. Dies führte zu einem Verlust des Vertrauens in die demokratischen Institutionen und zu einem Anstieg des Extremismus.

2. Der Klerikale Faschismus: Die katholische Kirche spielte eine entscheidende Rolle bei der Formung der politischen Landschaft in dieser Zeit. Sie unterstützte den aufkommenden Faschismus und trug zur Destabilisierung der Demokratie bei. Dieser “Klerikale Faschismus” war ein wichtiger Faktor bei der Errichtung des autoritären Ständestaates.

3. Der Ständestaat und Anschluss an Hitler Deutschland: Im Jahr 1934 wurde die Demokratie endgültig abgeschafft und durch den autoritären Ständestaat ersetzt. Dieser Schritt wurde durch den Anschluss an Hitler Deutschland im Jahr 1938 vollendet, wodurch Österreich Teil des nationalsozialistischen Reiches wurde.

Die Auswirkungen dieser Entwicklungen waren tiefgreifend und verherrend:

1. 30. Jänner 1927: Schattendorf: Dieses Ereignis markiert den Beginn der politischen Eskalation in Österreich. Bei einer Demonstration von Arbeitern wurden zwei Menschen von Mitgliedern der Heimwehr, einer paramilitärischen Organisation der Christlichsozialen, getötet. Der anschließende Freispruch der Täter führte zu landesweiten Protesten und Unruhen.

2. Bürgerkrieg und Austrofaschismus: Die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft mündete 1934 in einem Bürgerkrieg zwischen den Sozialdemokraten (Schutzbund) und den christlich- sozialen Kräften (Heimwehr), die von der Regierung Seipel unterstützt wurden. Der Sieg der Chritlisch-Sozialen führte zur Errichtung des Austrofaschismus, einer autoritären Regierungsform, die bis zum Anschluss an Deutschland Bestand hatte.

3. Machtübernahme der Nationalsozialisten: Mit dem Anschluss Österreichs an Hitler Deutschland im März 1938 wurde die Diktatur in Österreich vollständig etabliert. Die Nationalsozialisten übernahmen die Kontrolle über das Land und führten ihre rassistische und totalitäre Politik ein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Periode von 1927 bis 1938 eine Zeit großer Umwälzungen und Veränderungen in Österreich war. Sie war geprägt von politischen Konflikten, sozialen Spannungen und wirtschaftlichen Krisen, die letztendlich zum Untergang der Demokratie und zur Errichtung einer Diktatur führten.