Thomas Bernhard (1931-1989) war ein österreichischer Schriftsteller, der für seine provokativen und oft kontroversen Werke bekannt ist. Eines seiner bekanntesten Werke ist “Alte Meister”, das 1985 veröffentlicht wurde.
Die wesentliche Aussage des Werkes “Alte Meister” ist eine scharfe Kritik an der österreichischen Gesellschaft und insbesondere an der Kunstszene. Bernhard stellt die Frage, ob Kunst wirklich eine heilige Institution ist, die über Kritik erhaben ist, oder ob sie nur ein weiteres Instrument der Macht und Kontrolle ist. Er hinterfragt auch die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft und die Bedeutung von Originalität und Authentizität in der Kunst.
Die Handlung von “Alte Meister” dreht sich um den Protagonisten Reger, einen Musikwissenschaftler im Ruhestand, der seit 30 Jahren jeden zweiten Tag im Kunsthistorischen Museum in Wien verbringt. Reger führt lange Monologe über verschiedene Themen, darunter Kunst, Musik, Philosophie und Politik. Seine Gedanken sind oft zynisch und sarkastisch, was den Leser dazu bringt, seine eigenen Ansichten zu hinterfragen.
Die wesentlichen Protagonisten des Buches sind Reger und sein Freund Atzbacher. Reger ist ein einsamer alter Mann, der seine Tage damit verbringt, über Kunst zu philosophieren und die Welt um sich herum zu kritisieren. Atzbacher ist ein Schriftsteller und der einzige Freund von Reger. Er dient als Zuhörer für Regers Monologe und bietet gelegentlich seine eigenen Gedanken und Meinungen an.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass “Alte Meister” ein tiefgründiges und herausforderndes Werk ist, das den Leser dazu anregt, über die Rolle der Kunst und des Künstlers in der Gesellschaft nachzudenken. Bernhard schafft es, durch seine scharfe Kritik und seinen einzigartigen Schreibstil eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die noch lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt.