Euthanasie im 3. Reich

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Das Euthanasieprogramm T4 war eine der dunkelsten Episoden im Dritten Reich. Es wurde nach dem Decknamen “T4” benannt, der sich auf die Adresse Tiergartenstraße 4 in Berlin bezog, wo sich die Zentrale der “Gemeinnützigen Stiftung für Heil- und Anstaltspflege” befand. Diese Organisation war verantwortlich für die Durchführung des Programms.

Das Programm wurde von den höchsten Ebenen der Nazi-Regierung genehmigt und von führenden Ärzten und Verwaltungsfachleuten durchgeführt. Die Hauptakteure waren Philipp Bouhler, der Chef der Kanzlei des Führers, Dr. Karl Brandt, Hitlers persönlicher Arzt, und Viktor Brack, ein hoher Beamter in Bouhlers Büro.

Die Methode der Tötung war in erster Linie die Verwendung von Kohlenmonoxidgas. Die Patienten wurden in speziell konstruierten Gaskammern getötet, die als Duschräume getarnt waren. Die Ärzte, die an diesem Programm beteiligt waren, taten dies freiwillig und wurden nicht gezwungen.

Die ausgewählten Anstalten für diese Tötungen waren Grafeneck, Hadamar, Bernburg, Brandenburg, Hartheim und Sonnenstein. Diese Anstalten wurden ausgewählt aufgrund ihrer Größe und ihrer Fähigkeit, eine große Anzahl von Patienten aufzunehmen.

Im August 1941 wurde das Programm offiziell eingestellt. Es wird geschätzt, dass zwischen 70.000 und 90.000 Patienten dem T4-Programm zum Opfer gefallen sind. Die genaue Zahl ist jedoch unbekannt.

Es ist wichtig zu betonen, dass das Euthanasieprogramm T4 ein Beispiel für das extreme Ausmaß der Grausamkeit und Unmenschlichkeit war, die im Dritten Reich herrschte. Es war ein Akt des Massenmordes, der unter dem Deckmantel der “Euthanasie” oder “Gnadentod” durchgeführt wurde.

Diejenigen, die sich gegen das Programm stellten und versuchten, “dem Führer entgegenzuarbeiten”, wurden oft selbst Opfer des Regimes. Es gab jedoch auch mutige Menschen und Gruppen, die sich gegen das Programm aussprachen und versuchten, es zu stoppen.

Wir müssen uns an das Euthanasieprogramm T4 erinnern, um sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen. Es ist eine Mahnung an uns alle, stets wachsam gegenüber den Gefahren von Extremismus und Intoleranz zu sein.

Quelle: Hitler 1889-1945/ Ian Kershaw / S.579.

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