Österreich: “Das Schweigen der Lämmer!”
Das “Schweigen der Lämmer” – Österreichs unterschwellige Gewalt in Pandemie, Krieg und Demokratieabbau
Ein Essay über Macht, Angst und die Abwesenheit kollektiver Verarbeitung
Einleitung:
Österreich, das Land der gepflegten Fassaden und inneren Spannungen, zeigt sich in Krisenzeiten wie ein Macht- und Angststaat, der seine Konflikte nicht löst, sondern unter Teppiche kehrt. Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und der schleichende Demokratieabbau offenbaren eine kollektive Psychodynamik: eine Mischung aus Harmoniezwang, Angstverdrängung und unterschwelliger Gewalt, wie sie Hans-Joachim Maaz in seinem Konzept der “Kriegslust” beschreibt.
1. Die unterschwellige Gewalt im Schweigen
In der Corona-Zeit wurden Grundrechte massiv eingeschränkt, doch breite gesellschaftliche Reflexion blieb aus. Kritik an Maßnahmen wurde medial stigmatisiert, bürgerliche Proteste abgewertet. Viele Menschen verstummten aus Angst, als “unsolidarisch” oder “rechts” zu gelten. Dieses Schweigen wirkte wie eine unsichtbare Gewalt: Es raubte dem Diskurs seine Tiefe, der Demokratie ihren lebendigen Atem.
Im Ukraine-Konflikt wiederholt sich dieses Muster. Die jahrzehntelange Neutralität wird ohne breite öffentliche Debatte aufgeweicht, Waffenlieferungen durch EU-Strukturen mitgetragen, kritische Stimmen marginalisiert. Auch hier: keine große mediale Diskussion, kein wahrnehmbares Ringen um nationale Identität und Verantwortung.
Diese Muster entlarven sich als psychopolitische Grundhaltung: Angst vor Chaos führt zu Machtübertragung auf den Staat, Harmoniebedürfnis zu öffentlicher Selbstzensur.

2. Die emotionale Grundierung: Maaz’ “Mutters Schuld und Vaters Werk”
Maaz beschreibt, wie unterdrückte Gefühle und elterliche Muster zu kollektiver “Kriegslust” führen. In Österreich zeigt sich das besonders deutlich:
- “Mutters Schuld”: Überbehütung, Harmoniedruck, Vermeidung von Konflikt
- “Vaters Werk”: distanzierte Autorität, Befehl, Konformität
Das Ergebnis: Eine Gesellschaft, die gelernt hat, unangenehme Wahrheiten zu vermeiden, abweichende Stimmen zu entwerten und Macht lieber hinzunehmen als zu hinterfragen.
3. Folgen für die Demokratie und den inneren Frieden
Dieses Verhalten führt zu einer tiefen politischen Erschöpfung. Die Demokratie verliert ihre Vitalität, Bürgerrechte werden zu taktisch einsetzbaren Elementen der Macht, Medien versagen als vierte Gewalt. Was bleibt, ist stille Entfremdung, ein schleichendes Abwenden von der Idee der Mitgestaltung.
4. Strategisch-nachhaltige Lösungsansätze
- Nationale Reflexionsforen zur Aufarbeitung der Pandemie- und Neutralitätspolitik
- Unabhängige Medienreform, die staatsferne Meinungsvielfalt fördert
- Demokratiepsychologische Bildung in Schulen: Wie wirken Angst, Macht und Gruppendruck in uns?
- Therapeutische Elternarbeit, um emotionale Muster zu reflektieren, bevor sie zur politischen Haltung werden
Schluss:
Österreich leidet nicht an lautem Konflikt, sondern an stillem Druck. Nicht an böswilliger Machtausübung, sondern an emotionaler Unreife im Umgang mit Unsicherheit. Die unterschwellige Gewalt des Schweigens kann nur durch ehrliche Aufarbeitung und emotional gereifte Demokratieprozesse überwunden werden.
Friedensfähigkeit beginnt nicht mit Waffenverzicht, sondern mit Wahrhaftigkeit.